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So einfach wie genial lecker: Rhabarbersaft

Moinmoin Ihr lieben Leser,

genießt Ihr den Sommer auch so sehr? Jajaja, ich weiß, was für eine Frage… Aber einen netten Small-Talk (-Versuch) wollte ich gerne unternehmen, bevor ich mit meinem heutigen Hammerrezept um die Ecke komme. Also, Geduld, bitte, und spielt mit. 😉

Naaa, genießt Ihr den Sommer? Ihr so: Hä? Ist denn schon Sommer? Ich so: JAAAA! Ich finde, wir dürfen es offiziell machen. Er ist da. Schon länger zwar, aber er hält sich bereits so gut, dass er sich nicht mehr verstecken muss. Sommer, ich steh zu dir. In meinem sonnengebräunten Gesicht hast du dich nämlich sowieso bereits mit einigen Sommersprossen verewigt und auch die vielen heimischen Erdbeeren bezeugen mit ihrem zuckersüßen Geschmack deine Existenz. Wie schön, dass man den Sommer konservieren kann, zumindest geschmacklich, denn diese Leichtigkeit muss man sich einfach über den Sommer hinaus erhalten. Irgendwie.

Den Anfang im „Sommer-für-schlechte-Tage-speichern“ macht bei uns alljährlich der Rhabarber. Mal als Marmelade, oft als Grütze (zwischendurch natürlich auch als Crumble oder Kuchen, allerdings lässt sich das nicht so gut einlagern…), doch am liebsten, weil auch am unkompliziertesten, als Saft oder Sirup. Und um das Saftrezept soll es heute gehen.

Doch vorher gibt es einen gratis Wissensblock. Wusstet Ihr, dass der „Gemeine Rhabarber“ zur Familie der Knöterichgewächse gehört und ist somit kein Obst, sondern ein Gemüse ist? Diesen funfact-Irrtum verdankt der Rhabarber seinem fruchtig-säuerlichen Geschmack und der – eher für Obst typischen – Verarbeitung. Trotz seiner vielen positiven Eigenschaften (Vitamin C, Vitamin K, Kalium, Eisen, Magnesium, Pektin, außerdem sehr kalorienarm), darf man beim Rhabarber das ein oder andere nicht außer Acht lassen: 1. die Rhabarberblätter sind giftig und sollten nicht mitgegessen werden und 2. aufgrund des hohen Oxalsäuregehalts in den Stängeln, insbesondere in denen der grünen Sorte, ist der Verzehr von Rhabarber für nieren- und gallengeschädigte Menschen sowie für kleine Kinder, nicht zu empfehlen. Allgemein gilt: Rhabarber schälen! Denn in der Schale ist der Oxalgehalt höher. Weil Rhabarber auch eine calziumzehrende Eigenschaft hat, empfiehlt es sich, den Rhabarber mit Milchprodukten zu essen bzw. zu trinken. Woher ich das alles weiß? Ich sag nur schlaues Internet und noch schlaueres Lebensmittelbüchlein in meiner Küche. Gewusst wie. 😉

Werbung Ende oder so. Jetzt ist wirklich Schluss mit den Infos, hier kommt das easypeasy Rezept für den oberleckeren Saft. Versprochen.

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Zutaten für ca. 2 Liter:

  • 2,5 kg Rhabarber
  • 400 g Rohrzucker
  • etwas Wasser

Zubereitung:

  1. Die Rhabarberstängel schälen, in kleine Stücke schneiden und gemeinsam mit dem Zucker und etwas Wasser (der Topfboden sollte bedeckt sein) in einem ausreichend großen Topf ca. 1 Stunde lang weich köcheln lassen.
  2. Die Masse mit dem Stabmixer pürieren und anschließend durch ein Sieb drücken. Den Saft natürlich in einem Behälter auffangen. 😉
  3. Den gewonnenen Rhabarbersaft in heiße und ausgespülte Flaschen gießen. Fertig!

Das war fast schon zu einfach, oder? Genial einfach eben. Unangebrochen hält sich der Saft übrigens über mehrere Monate. Wer mag, fügt dem Kochprozess noch einen oder sogar zwei Äpfel hinzu, das sorgt für einen intensiveren säuerlich-süßen Geschmack.

Mir schmeckt der Saft gestreckt mit Mineralwasser und einem Spritzer Zitrone, sowie eiskalten Johannisbeeren am besten.

Letzteres ist übrigens schnell gemacht und macht wirklich etwas her: TK-Beeren + Wasser + Eiswürfelförmchen = geniale Erfischung bzw. Erfrischung. 😉

Ich werde diese Woche unsere letzten Rhabarberstangen im Garten ernten und zum Wochenende wieder Saft kochen. Dann strecke ich das Ganze aber mit einem Sektchen und stoße auf den Sommer an.

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Prost und eine wunderschöne und sommerliche Restwoche!

Eure Regina

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