Kleine Herzensdiebe

Apfelpapier – ein Gruß aus der Kindheit

Der Herbst zieht langsam bei uns ein, denn am Wochenende habe ich die erste richtige Ernte unseres Apfelbaumes eingefahren: ganze 12 Äpfel! Ich muss dazu sagen, dass wir den Baum (Sorte Holsteiner Cox, meine Lieblingssorte!) zu unserem Richtfest vor 5 Jahren geschenkt bekommen haben und ich niemals gedacht hätte, dass dieser mickrige Zwerg von einem Baum überhaupt jemals Früchte tragen würde. Und nun das! Ich bin begeistert! Doch, was sollte ich nun aus den leckeren Äpfeln zaubern? Apfelkuchen? Gibt’s immer schon bei Schwiegereltern (oberlecker!). Apfelsaft? Zu wenig Ertrag… Apfelmus? Hm, gerade erst ein Glas gekauft. Da fiel mir ein Rezept mit einem Hauch Kindheit ein: Apfelpapier (oder für alle native speaker пастила), eine russische Süßigkeit aus getrocknetem Fruchtpüree. Einfach gemacht und klasse als Snack, auch für Kids.

Zutaten für ein Blech:

ca. 8 Äpfel

So geht’s:

Äpfel waschen, entkernen, schälen und in Stücke schneiden. Anschließend in einem ausreichend großen Topf mit ein wenig Wasser (wer mag, süßt mit Zucker nach) weich kochen, pürieren und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Das Püree sollte leicht zäh sein und auf dem Blech etwa 2cm dick.

Nun die Apfelmasse bei ca. 80°C (Ober- und Unterhitze), max. aber bei 100°C trocknen lassen, mit Holzlöffel in der Ofentür.

Einige Stunden später sieht das Ganze in etwa so aus:

Ist die Masse trocken, lässt sich das fertige Apfelpapier bequem mit der Schere in Streifen und dann entweder weiter in kleine Quadrate schneiden oder einfach aufrollen. Das Backpapier löst sich übrigens ganz leicht.

Fertig ist der Apfel-Snack.

Funktioniert übrigens auch mit anderem Obst. Wie wäre es mit Pflaumen? Oder Birnen? Probiert mal aus und gebt mir gerne eine Rückmeldung, welches Euer Favorit ist.

Habt einen sonnigen Herbstanfang.

Eure Regina